Bei der routinemäßigen täglichen „Inaugenscheinnahme“ fand ich den abgebildeten Zustand vor. Ein kleiner Schwarm lag auf dem Boden vor dem särksten Volk in kaum einem Meter Entfernung. Der „Bienenfladen“ lag offensichtlich schon die ganze Nacht über da. Wer sonst könnte mit Rat, was zu tun ist, zur Seite stehen als Udo.
Einfangen lautete die Empfehlung.
Mit Wasser einsprühen und vorsichtig mit Kehrblech und Bienenfeger in einen Ablegerkasten bugsieren. Gesagt getan. Zur Hilfe kann man sich eine Wabe nehmen.
Idealerweise nimmt man eine Brutwabe, wenn zur Hand und die Temperaturbedingungen es erlauben. Der Kniff mit der Brutwabe war mir aus meines Vaters Imkerpraxis noch bekannt.
Glücklicherweise konnte ich die Königin, die mit auf die Wabe gekrabbelt war, einfangen. Glücklich, wer rechtzeitig das Abfangglas zur Hand hat.
Königin eingefangen, gekäfigt und in den Ablegerkasten zu den bereits eingefangenen Bienen gegeben… Der Rest ist ein imposantes Schauspiel, weil zu beobachten ist, wie der Rest brav in den Kasten einzieht. Es dauert keine halbe Stunde und alle Bienen sind im Kasten bei der Königin. Beim genauen Hinschauen kann man beobachten, dass sich das neue Volk zu organisieren beginnt.
Nun muss der Kasten nur noch an einen sicheren Ort gestellt werden.
Das Rätseln, warum der Schwarm auf dem Boden und ganz in der Nähe eines Volkes lag, ist noch offen.
Volksdurchsicht, Vorgehen nach Theo
Es erleichtert die Arbeit mit den Bienen, wenn man genügend (Material) Beuten, Deckel und Böden zur Verfügung hat.
So bereite ich mir einen Boden mit zwei leeren Zargen vor, bevor ich mit der Durchsicht beginne.
Die Auflageleisten für die Waben behandele ich mit Apilanol, was das Verkleben und Verbauen untgerdrückt. Auch lassen sich so ganze Päckchen von Waben wegen des Schafsfettes leicht im Ganzen verschieben.
Der Honigraum mit Deckel wird zu Seite gestellt. Die mittlere „Etage“ wird ebenfalls zur Seite gestellt. Ich stelle die mittlere Beute auf eine Platte, damit nicht zu viele Bienen herumkrabbeln. Der unabsichtliche Verlust der Königin wird so vermindert.
Den Boden mit der unteren „Etage“ stelle ich mir ganz in die Nähe der ursprünglichen Position. Nun wird der vorbereitete Boden exakt auf die ursprüngliche Position des Volkes gestellt.
Jetzt können die Waben nacheinander durchgesehen und umgehängt werden.
Falls notwendig, kann man die Bienen von den Waben in die sich zunehmend füllende Zarge abstoßen.
Zum Abstoßen kann auch eine Wanne oder ein großer Eimer o.ä. benutzt werden.
Die Bienen werden abschließend auf die Waben „geschüttet“.
Nach der ersten Zarge (Etage) folgt die zweite. Und schließlich der Honigraum.
Der Honigraum wird allerdings im Ganzen aufgesetzt.
Vorsicht!!!! Absperrgitter nicht vergessen. (Gut, dass Theodor aufmerksamer als ich war)
Die leer gewordenen Zargen werden gereinigt und stehen wieder zur Verfügung.